„Da geht’s um sehr viel Geld“
Vor weiterer Planung muss das Thema Ochsenau mit Bund geklärt werden
Der Bausenat hat im ersten Anlauf noch keine Entscheidung darüber getroffen, ob und wann ein Bebauungsplan für die Ochsenau erstellt wird. Mit deutlicher Mehrheit wurde die Angelegenheit in die zweite Lesung geschickt. Ausschlaggebend dafür war ein eindringlicher Hinweis von Manfred Hölzlein (CSU), wonach der Stadt möglicherweise eine hohe Nachzahlung gegenüber dem Bund drohen könnte. Von diesem hatte die Stadt das Gelände vor vielen Jahren erworben – zu einem sehr günstigen Preis, da es am Rande des Naturschutzgebiets „Ehemaliges Truppenübungsgelände“ liegt. „Da geht’s möglicherweise um sehr viel Geld“, warnte Hölzlein.
Baudirektor Johannes Doll nahm den Hinweis gerne auf: „Wir werden das prüfen.“ Auch Oberbürgermeister Alexander Putz sicherte zu: „Wir werden das zu hundert Prozent wasserdicht machen.“ Klar ist zudem, dass vor einer möglichen Erschließung eine wichtige Voraussetzung gegeben sein muss: der Ausbau der Infrastruktur im verkehrlichen wie auch im schulischen Bereich. Mit der Fertigstellung einer neuen Grundschule kann bei realistischer Betrachtung wohl frühestens zum Schuljahr 2021/22 gerechnet werden. Im gleichen Zeitraum könnte dann der Anschluss der B15 neu an die LA 14 östlich von Auloh erfolgen.
Grünen-Fraktionschef Stefan Gruber stellte – zumindest was den Zeitpunkt anbelangt – den Sinn des Projektes generell in Frage: „Besteht denn überhaupt die Notwendigkeit, die Ochsenau jetzt schon zu bebauen?“ Neben der Ochsenau gebe es mit dem Gelände bei der Bayerischen Milchindustrie sowie im hinteren Bereich des Hauptbahnhofs schließlich zwei weitere gute Möglichkeiten zur Bebauung, die vorrangig zu planen und zu bebauen seien. Putz sah dies jedoch anders: „Wir sind uns alle einig darüber, dass wir neuen Wohnraum schaffen müssen. Wir sollten unser Potenzial nutzen und sukzessive eine Bebauung planen.“ Letztlich wird sich der Bausenat zeitnah wieder mit diesem Thema beschäftigen müssen. -bb-

Die Ochsenau, das Gelände rechts der LA 14, könnte in einigen Jahren zur Bebauung freigegeben werden.
Foto: Klaus Leidorf





